
31.Oktober 2025
Digitalstadt Ahaus: Vom Digitalpreis zur KI-Vorreiterrolle
Die Stadt Ahaus, Preisträgerin des Awards Digitale Orte 2024, integriert KI in ihre Verwaltung. Zum Einsatz kommt der Sidekick Server von Tobit Software, mit dem Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse eigene KI-Assistenten erstellen können – datenschutzkonform und in abgeschirmter Infrastruktur.
Die Auszeichnung mit dem Preis Digitale Orte 2024 machte Ahaus zum Vorbild für gelungene Digitalisierung. Jetzt geht die 40.000-Einwohner-Stadt den nächsten Schritt und macht Künstliche Intelligenz zum festen Bestandteil der Verwaltung. Pragmatismus, Sicherheit sowie Nutzen für Mitarbeiter und Bürger stehen dabei im Mittelpunkt.
Wenn Verwaltungsangestellte ihre KI selbst bauen
Statt zentraler IT-Projekte können Beschäftigte in Ahaus ihre digitalen Assistenten jetzt selbst einrichten – ganz ohne Programmierkenntnisse, einfach per Spracheingabe. Entstanden sind dabei bereits ein Agent für Organisationsentwicklung, ein Digitalisierungs-Support-Agent sowie zahlreiche kleine Helfer im Bereich Baurecht und Bauordnung.„Unsere Leute merken schnell, dass sie Routinearbeiten abgeben können und so mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben bleibt“, sagt Thomas Spieker, Chief Digital Officer der Stadt. Besonders effektiv: Die Assistenten können auf bestehende Daten wie Protokolle oder Teilnehmerlisten zugreifen. Was früher Papierstapel oder Sucherei bedeutete, geschieht nun in Sekunden.
Sicherheit als Grundvoraussetzung
Natürlich stellt sich die Frage: Wie geht eine öffentliche Verwaltung mit sensiblen Daten um? In Ahaus gibt es klare Antworten. Personenbezogene Informationen werden automatisch erkannt und verschleiert, bevor sie überhaupt ein KI-Modell erreichen. Alle Prozesse laufen in einer abgeschirmten Infrastruktur, interne Daten bleiben strikt dort, wo sie hingehören – innerhalb der Verwaltung. „Für uns ist Sicherheit nicht verhandelbar“, betont Spieker. „Nur wenn Bürger und Mitarbeiter Vertrauen in die Technologie haben, kann KI im Alltag wirklich wirken.“
Eine Plattform – viele Möglichkeiten
Eine Plattform – viele Möglichkeiten
Die Basis dafür liefert eine Plattform aus der Region: der Sidekick Server von Tobit Software. Er bündelt verschiedene KI-Modelle und macht sie über sogenannte „Intelligent Agents“ für jeden Anwendungsfall nutzbar. Ob Dokumentation, interne Kommunikation oder Datenanalyse – jeder Bereich kann sich die digitalen Assistenten schaffen, die er wirklich braucht. „Das Entscheidende ist: Die Plattform liefert die Bausteine, wir kombinieren sie so, wie es zu unseren Abläufen passt. Das Ergebnis ist KI, die sich an uns anpasst – und nicht umgekehrt“, so Spieker.
Bild: Thomas Spieker mit einem Laptop, auf dem der Sidekick Server zu sehen ist)
Signalwirkung für andere Kommunen
Mit dem Preis „Digitale Orte" hat Ahaus bereits bundesweit für Aufsehen gesorgt. Der konsequente Schritt in Richtung Künstliche Intelligenz setzt diese Erfolgsgeschichte fort. Die Stadt beweist, dass auch kleinere Kommunen bei innovativen Technologien vorangehen können – ohne dabei Kompromisse bei Datenschutz, Sicherheit und Bürgernähe einzugehen.
Dieses Vorgehen wird zum Vorbild für andere Kommunen. Mittlerweile setzen neben Ahaus weitere Städte auf die KI-Lösung Sidekick und zeigen, wie sich Tradition bewahren, Verantwortung ernst nehmen und gleichzeitig die Chancen neuer Technologien nutzen lassen.
Weblinks
sidekick.tobit.com – Verschiedene KI-Modelle kostenlos und DSGVO-konform nutzen
stadt-ahaus.de/de – Allgemeine Informationen zur Stadt Ahaus
digitalstadt-ahaus.de – Informationen zu den digitalen Angeboten der Stadt

